KategorieVollstreckung von

An­ord­nung von Er­zwin­gungs­haft im Buß­geld­ver­fah­ren nach Er­öff­nung des Insolvenzverfahrens

AMT­LI­CHER LEITSATZ

Die An­ord­nung von Er­zwin­gungs­haft ge­mäß § 96 Abs. 1 OWiG ist ei­ne Maß­nah­me der Zwangs­voll­stre­ckung im Sin­ne von § 89 Abs. 1 In­sO. Sie ist da­her nach Er­öff­nung des In­sol­venz­ver­fah­rens un­zu­läs­sig, so­weit sie vor die­sem Zeit­punkt fäl­lig ge­wor­de­ne Geld­bu­ßen betrifft.

LG Stutt­gart, Be­schluss vom 10.06.2020, Az. 9 Qs 29/20

Nicht­be­rück­sich­ti­gung von Un­ter­halts­be­rech­tig­ten bei § 850d ZPO man­gels Un­ter­halts­ge­wäh­rung oder ‑ver­lan­gen

RE­DAK­TIO­NEL­LER LEITSATZ Wenn nicht fest­steht, ob der Un­ter­halts­be­rech­tig­te Un­ter­halt ge­mäß § 7 Abs. 3 S. 2 UVG ver­langt oder der Schuld­ner Un­ter­halts­zah­lun­gen tat­säch­lich leis­tet, kann die Un­ter­halts­vor­schuss­kas­se An­sprü­che des Schuld­ners ge­gen den Dritt­schuld­ner zu­nächst oh­ne Be­rück­sich­ti­gung die­ses Un­ter­halts­be­rech­tig­ten pfän­den und sich zur...

Miet­frei­es Woh­nen und Bes­ser­stel­lungs­zu­schlag bei § 850d ZPO

RE­DAK­TIO­NEL­LE LEITSÄTZE Bei der Be­mes­sung des not­wen­di­gen Schuld­ner­un­ter­halts nach § 850d Abs. 1 S. 2 ZPO ist ein miet­frei­es Woh­nen als ver­mö­gens­wer­ter Vor­teil zu berücksichtigen. Der Bes­ser­stel­lungs­zu­schlag für Er­werbs­tä­ti­ge be­trägt 25 % des so­zi­al­hil­fe­recht­li­chen Regelbedarfs. ##### ##### ##### ##### ##### ##### ##### ##### ##### ##### ##### ##### #####...

Un­ter­halts­voll­stre­ckung und Teil­zah­lung an vor­ran­gi­ge Berechtigte

Bei der Voll­stre­ckung von Un­ter­halts­for­de­run­gen ist dem Schuld­ner ne­ben sei­nem ei­ge­nen not­wen­di­gen Un­ter­halt das pfand­frei zu be­las­sen, was er “zur Er­fül­lung sei­ner lau­fen­den ge­setz­li­chen Un­ter­halts­pflich­ten ge­gen­über den dem Gläu­bi­ger vor­ge­hen­den Be­rech­tig­te” be­nö­tigt (§ 850d Abs. 1 S. 2 ZPO). In der Pra­xis kommt es je­doch im­mer wie­der vor, dass...

Or­ga­ni­sa­ti­on des Rück­griffs nach dem Unterhaltsvorschussgesetz

Seit der Re­form des Un­ter­halts­vor­schuss­ge­set­zes (UVG) zum 01.07.2017 wird in der Pra­xis, Po­li­tik und Fach­öf­fent­lich­keit ver­stärkt dis­ku­tiert, ob der Rück­griff nach § 7 UVG bei Lan­des­be­hör­den zen­tra­li­siert wer­den soll­te. Mit Mat­thi­as Wie­ner, Ab­tei­lungs­lei­ter Fi­nanz­buch­hal­tung bei der Stadt Des­sau-Roß­lau und Hoch­schul­do­zent an der Hoch­schu­le Harz, ha­be...

Rechts­nach­fol­ge­klau­sel und Unterhaltsvorschuss

Sind Un­ter­halts­for­de­run­gen nach § 7 UVG auf das Land über­ge­gan­gen und lag be­reits ein Voll­stre­ckungs­ti­tel für das Kind vor, er­ge­ben sich in der Pra­xis im­mer wie­der Pro­ble­me und Fra­gen im Zu­sam­men­hang mit der “Um­schrei­bung” die­ses Ti­tels auf das Land. Da­bei geht es um die Er­tei­lung der Aus­zah­lungs­be­stä­ti­gung, die kor­rek­te Zu­stel­lung und die Um­schrei­bung...

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